Samstag, 19. Juli 2014

www - Schweden

Die Rubrik www = Wildwester weltweit bietet Informationen über Western in nicht-deutsch- bzw. nicht-englischsprachigen Ländern.


Michael Becker / Gerald Berse - Sheriff Klassiker Chronik [2]

Michael Becker und Gerald Berse
Sheriff Klassiker Chronik
Index der Sheriff-Klassiker-Storys und Zuordnung zu den Originalen. - Band 2 (922-960)

Edition Comicographie, Verlag Berse & Otten, GbR | Sprockhövel 2014
99 S., durchgängig farbig illustriert -- ISBN: [keine] -- Euro 29,80



Das Buch ist u.a. beim PPM - Peter Poluda Medienvertrieb erhältlich

Rezension (Juli 2014): Einst - in den 1960er Jahren - stand ich mit glühenden Augen vor den Auslagen des Kiosks unserer Kleinstadt. Dort gab's die "Heftchen" (wie wir damals die Comics) nannten, mit ihren bunten, Abenteuer und Spannung verheissenden Titelbildern. Hierzu gehörten auch die Sheriff Klassiker! Hier sah man Sheriffs, Cowboys und Indianer, und konnte ihre Erlebnisse im 'Wilden Westen' mit verfolgen. Dieser Serie haben Michael Becker und Gerald Berse die SHERIFF KLASSIKER CHRONIK gewidmet - geplant sind fünf Ausgaben! Mir liegt inzwischen auch der zweite erste Band vor. - 

Erneut: Ein unverzichtbares Buch für jeden Western- und Comicfan!
Jede Seite zeugt von gründlichster Recherche, eine Vielzahl von Illustrationen zeigt die zahlreichen Facetten der Reihe auf und Hintergrundberichte erleuchten das Umfeld. Man sieht wie viel Zeit und Arbeit hier investiert wurde. Die im zweiten Band vorgestellten 40 Hefte, werden jeweils mit Cover und weiteren Abbildungen vorgestellt, hinzu treten neben üblichen bibliographischen Informationen ergänzende Notizen zu Zeichnern, Stories usw. sowie zahlreiche Anmerkungen und weitere Besonderheiten. Besonders zu loben sind die ergänzenden Hintergrundberichte, die viel Material z.B. zu den amerikanischen Vorlagen und ihren Verlagen bieten. - Obwohl manche Abbildungen nach wie vor etwas klein geraten sind (einige Texte in den gezeigten Sprechblasen lassen sich auch mit der Lupe kaum lesen) und ich mir mehr zu den Inhalten der Hefte (Handlung, Motive in den Stories) gewünscht hätte, ist der auch der zweite Band der SHERIFF KLASSIKER CHRONIK ein Werk, welches ich nicht mehr missen möchte.
Ich werde den Band nicht nur für bibliographische Zwecke nutzen - ich werde mich zudem auch an den zahlreichen guten Illustrationen erfreuen und irgendwo immer wieder Neues in den Zeilen der Texte finden. Es ist schön festhalten zu dürfen, dass der Enthusiasmus der Verfasser weiter besteht und wir dürften auf eine hoffentlich baldige Fortsetzung dieses tollen Projektes hoffen!

Michael Becker / Gerald Berse - Sheriff Klassiker Chron [1]

Michael Becker und Gerald Berse
Sheriff Klassiker Chronik
Index der Sheriff-Klassiker-Storys und Zuordnung zu den Originalen. - Band 1 (901-920)

Edition Comicographie, Verlag Berse & Otten, GbR | Sprockhövel 2013
72 S., durchgängig farbig illustriert -- ISBN: [keine] -- Euro 29,80



Das Buch ist u.a. beim PPM - Peter Poluda Medienvertrieb erhältlich

Rezension (November 2013): Einst - in den 1960er Jahren - stand ich mit glühenden Augen vor den Auslagen des Kiosks unserer Kleinstadt. Dort gab's die "Heftchen" (wie wir damals die Comics) nannten, mit ihren bunten, Abenteuer und Spannung verheissenden Titelbildern. Hierzu gehörten auch die Sheriff Klassiker! Hier sah man Sheriffs, Cowboys und Indianer, und konnte ihre Erlebnisse im 'Wilden Westen' mit verfolgen. Dieser Serie haben Michael Becker und Gerald Berse die SHERIFF KLASSIKER CHRONIKgewidmet - geplant sind fünf Ausgaben! Mir liegt der erste Band vor. - 
Vorweg: Ein unverzichtbares Buch für jeden Western- und Comicfan!
Jede Seite zeugt von gründlichster Recherche, eine Vielzahl von Illustrationen zeigt die zahlreichen Facetten der Reihe auf und Hintergrundberichte erleuchten das Umfeld. Man sieht wie viel Zeit und Arbeit hier investiert wurde. Die im ersten Band vorgestellten 20 Hefte, werden jeweils mit Cover und weiteren Abbildungen vorgestellt, hinzu treten neben üblichen bibliographischen Informationen ergänzende Notizen zu Zeichnern, Stories usw. sowie zahlreiche Anmerkungen und weitere Besonderheiten. Besonders zu loben sind die ergänzenden Hintergrundberichte, die viel Material z.B. zu den amerikanischen Vorlagen und ihren Verlagen bieten. - Obwohl manche Abbildungen etwas klein geraten sind (einige Texte in den gezeigten Sprechblasen lassen sich auch mit der Lupe kaum lesen) und ich mir etwas mehr zu den Inhalten der Hefte (Handlung, Motive in den Stories) gewünscht hätte, ist der erste Band der SHERIFF KLASSIKER CHRONIK ein Werk, welches ich nicht mehr missen möchte.
Ich werde den Band nicht nur für bibliographische Zwecke nutzen - ich werde mich zudem auch an den zahlreichen guten Illustrationen erfreuen und irgendwo immer wieder Neues in den Zeilen der Texte finden. Es ist den Autoren zu wünschen, dass der Enthusiasmus anhält mit dem sie diesen ersten Band geschrieben haben. - Ich warte auf jeden Fall schon sehnsüchtig auf die angekündigten Folgebände!

Luke Short

R.S. Stone hat mir freundlicherweise einen Beitrag über Luke Short für "WILDWESTER - Home of the Western" zur Verfügung gestellt. Short war einer der Klassiker des amerikanischen Western, der auch in Deutschland erfolgreich veröffentlicht wurde. Doch lassen wir R.S. Stone selbst sprechen: (Old Reddy)

LUKE SHORT (1908-1975)
R.S. Stone

Biographische Notizen:
Einer der bekanntesten Westernautoren war zweifellos Luke Short, dessen bürgerlicher Name Frederick D(illey) Glidden lautete. Seinen ersten Roman schrieb er 1935. Dieses Werk wurde unter dem Titel The feud at single shot herausgebracht. Sehr bald schon avancierte Short zu den erfolgreichsten Schreibern dieser Gattung. Anders als bei Zane Grey stand in seinem Romanen spannungsgeladene Action im Zentrum der Handlung. Seine Helden sind meistens harte, zynische Einzelgänger, die nicht gerade zimperlich mit sich und ihrer Umwelt umgingen. Meistens innerlich zerrissen oder von dunkler Vergangenheit belastet, bestreiten sie vor historischem Hintergrund ihre Abenteuer. Diese damals neue Art von realistischer Darstellung in Westernromanen brachte Luke Short schnell den Titel eines "Begründers der modernen Action-Literatur" ein und in den 40er - 50er Jahren wurden zahlreiche seiner Werke erfolgreich verfilmt. Dabei halten sich die Filme erstaunlich nahe an ihre Vorlagen, was bei vielen anderen Romanverfilmungen durchaus nicht immer selbstverständlich war.

Short schrieb die meisten Romane in den 30er und 40er Jahren. Ab den 50ern verschlechterten sich seine Augen zunehmend, so dass ab dieser Zeit in den Jahren bis zu seinem Tode nicht mehr sehr viele Romane entstanden. Die späteren Romane ließen zudem deutlich in der Qualität nach. Short hatte seine Haupterfolge in den USA und in Kanada. In Deutschland war er weniger populär. Dennoch wurden auch hierzulande ab den 1950er Jahren zahlreiche Romane herausgegeben. Nennenswert sind die ungekürzten Bände des Olympia-Verlages und die zahlreichen Taschenbücher aus dem Heyne Verlag. Der Pabel Verlag lieferte drei Short-Beiträge: Der Deserteur, Goldlady und Beutegeier und Das Spiel des Giganten.

Short starb am 18. August 1975 an Krebs. Auch Luke Shorts Bruder Jonathan D. Glidden (1907-1957) betätigte sich schriftstellerisch im Westernbereich. Er wurde vor allem unter dem Pseudonym Peter Dawson bekannt.

Luke Shorts Romane:
Die Romane von Luke Short erlebten im Laufe der Zeit zahlreiche Auflagen und Titeländerungen. So wurden teilweise die Bücher in Amerika und in Grossbritannien unter unterschiedlichen Titeln herausgegeben. Eine genaue Auflistung aller Änderungen wäre sehr mühselig. Etliche seiner Romane wurden als Erstausgaben in Taschenbuchform (PBO = Paperback originals) herausgebracht und auch heute noch erleben zahlreiche Bände immer wieder Neuauflagen. Neben den in Buchform veröffentlichten Texten erschienen eine Vielzahl von kürzeren Erzählungen in Pulp Magazines und anderen Zeitschriften.

Die deutschen Ausgaben
a) Olympia Verlag:
Im Olympia Verlag in Nürnberg erschienen 1950 sechs Bände in ungekürzter Übersetzung. Es sei hierzu angemerkt, dass sich die Übersetzungen haargenau an die Originale halten und somit ein unverfälschtes Bild zum Original geben. Leider sind in diesem Verlag nicht mehr Bände erschienen, so dass der Luke-Short-Freund auf die späteren zumeist gekürzten Taschenbuch-Ausgaben aus dem Heyne Verlag zurückgreifen muss.

b) Wilhelm Heyne Verlag
Wenngleich auch oftmals gekürzt, so lieferte der Heyne Verlag in der bekannten Serie Heyne-Western eine recht umfangreiche Auswahl der Werke Luke Shorts. Oftmals handelte es sich dabei um deutsche Erstveröffentlichungen. Es sei allerdings bemerkt, dass Band 2226 Der zweite Sheriff (hier wurde als Originaltitel die in England veröffentlichte Ausgabe Misery lode angegeben) identisch mit Band 2062 King Colt ist. Weiterhin wurde Der Revolvermann (Band 2042) in einer anderen Übersetzung auch als Geheimauftrag für einen Killer (Band 2582) herausgebracht. Genauso verhielt es sich mit Band 2512 Ein Loch in der Stirn. Dieser Roman ist identisch mit Band 2698 Das Spiel des Giganten.

c) Balowa Verlag
In den 60er Jahren brachte der Balowa-Verlag, Balve in Westfalen zahlreiche Western-Bücher amerikanischer Autoren heraus, deren genaue Anzhl bislang unbekannt ist. Mir sind drei Luke-Short-Veröffentlichungen bekannt, für die Übersetzungen der Taschenbuchausgaben des Heyne-Verlages als Vorlagen dienten.

Tabellarische Übersicht zu Luke Shorts Werken (ergänzt von Old Reddy)
Vorbemerkung: Fehlende GB-Titel bedeuten nicht, dass es das Buch in GB nicht gab, allerdings ist mir keine GB-Ausgabe bekannt! Magazin-Veröffentlichungen finden hier keine Berücksichtigung, sie können zeitlich vor den Buchausgaben gelegen haben. Erzählungen werden nur erwähnt, wenn es deutsche Übersetzungen gab. Auf  die Wiedergabe von Abbildungen zu den einzelnen Titeln wurde vorerst verzichtet.

Titel (US)Titel (GB)Heyne, 1960er - 1980er Jahre (Taschenbuch)Olympia-Verlag, 1950 (Hardcover)Balowa, 1960er Jahre (Hardcover)Pabel, 1970er Jahre (Taschenbuch u. Romanheft)
The Feud at Single Shot (1936)The Feud at Single Shot (1936)
Gebrandmarkt
2087, 156 S., d.t. v. H.F. Kliem
The Man on the Blue (1954)Guns of the Double Diamond (1937)Der Mann auf dem blauen Hengst 2452, 143 S., dt.v. A. Dunkel
Marauders' Moon (1955) [Dell, 1966]Bull-Foot Ambush (1938)Der Nachtreiter 2497, 155 S., dt.v. A. Dunkel
King Colt (1953)Misery Lode (1938)King Colt 2062, 155 S., dt.v. F. Meisnitzer |
Der zweite Sheriff 2226, 158 S., dt.v. H. Gamber
The Branded Man(1956)Weary Range (1939)Ein Killer spielt falsch 2476, 127 S., dt.v. A. Dunkel
Bold Rider (1953)[Dell, 0683 1975]The Gold Rustlers (1939)Letzte Chance für Poco2171, 158 S., dt.v. F. Moeglich
Six Guns for San Jon (1939) [später: Savage Range (1952)]Six Guns for San Jon (1939)Blut auf der Weide 
2126, 156 S., dt.v. R. Budewell
Hard Money (1940)Flood-Water (1939)Schüsse im Tunnel 2388, 128 S., dt.v. M. MichaelGefährliches Gold 295 S., dt.v. H. Werner
Bounty Guns (1953)Bounty Guns (1940)Blutfehde 2100, 157 S., dt.v. W. Brumm
Brand of Empire (1954) [Dell, 1959]Brand of Empire (1940)Ein Loch in der Stirn 
2512, 127 S., dt.v. A. Dunkel |
Das Spiel des Giganten 
2698, 174 S., dt.v. J. Prohaska
Das Spiel des Giganten 160 S., dt.v. B. Matt [Colt Western Tb 44]
War on the Cimarron (1940) [Novel Selections, NY 1945 |Bantam, 1950]Hurricane Range (1940)
Dead Freight for Piute (1940) [später: Bull-Whip (1950)]Western Freight (1940)Kein Pardon für Cole Armin
2094, 159 S., dt. v. W. Brumm
Gunman's Chance (1941)Blood on the Moon (1944) [Bantam, 1948]Der schmutzige Job 
2200, 160 S., dt.v. A. Dunkel
Die Chance des Revolvermannes
294 S., dt.v. H. Werner
Hardcase (1942) [Bantam]Hard Case (1945)Ein Name wie der Hauch des Todes 
2311, 128 S., dt.v. A. Dunkel
Ride the Man Down (1942)Ride the Man Down (1943)Der Teufel treibt die Herde
2332, 140 S., dt.v. F. Bruckner
Nieder mit Ballard 272 S., dt.v. H. Werner
Sunset Graze (1942) [später: The Rustlers (1949)]
Keine Chance für Dave Wallace 
2077, 156 S., dt. v. S.M. Roediger
Ramrod (1943)Ramrod (1945)Bitterer Sieg 
2018, 156 S., dt. v. M. Merk
Kampf um Farm 66 279 S., dt.v. H. Werner
Bought with a Gun (1953) [Dell, 1955]Bought with a Gun (1943)Der Revolvermann 
2042, 160 S., d.t. v. F. Meisnitzer
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Geheimauftrag für einen Killer 
2582, 176 S., dt.v. J. Zoeller
Raw Land (1952)Gauntlet of Fire (1944)Rauhes Land 
2024, 159 S., dt. v. M. Merk
Rauhes Land256 S.
And the Wind Blows Free (1945)And the Wind Blows Free (1946)Im Banne des Mächtigen
2534, 141 S., dt.v. A. Dunkel
Coroner Creek (1946)Coroner Creek (1947) [Wild West Club, 1952 (GB)Die Abrechnung 
2035, 155 S., dt. v. S.M. Roediger
Die Abrechnung
256 S.
Station West (1947) [Bantam, 139, 1948]Station West (1947)
In geheimer Mission 
2110, 158 S., dt.v. H.U. Nichau
Spiel nicht mit einem Himmelhund [Star Western, 99]
High Vermilion (1948) [später: Hands Off!(1949)]High Vermilion (1948)Ein Fremder kam in die Stadt2012, 154 S., dt. v. F. MoeglichEin Fremder kam in die Stadt 256 S., Verlagsnummer 405
Fiddlefoot (1949)Fiddlefoot (1949)Mit dem Rücken zur Wand2157, 168 S., dt.v. N. Wölfl
Ambush (1950)Ambush (1960)Die Rache des Apachen2138, 160 S., dt.v. R. BudewellHinterhalt 265 S., dt.v. H. WernerJagd auf Diablito[Star Western, 149]
Vengeance Valley (1950)Vengeance Valley (1951)Das Tal der Rache 2027, 156 S., dt.v. M. Merk
Trumpets West (1951)Das Glück der Verdammten[in der Anthologie 12 Uhr mittags, 2213 !]
Play a Lone Hand (1951)Play a Lone Hand(1952)
Barren Land Murders (1951) [später: Barren Land Showdown (1957)]Barren Land Murders (1954)Eisiger Hauch 2647, 224 S., dt.v. A. Dunkel
Saddle by Starlight(1952)Saddle by Starlight (1953)
Silver Rock (1953)Silver Rock (1954)Silver Rock 2283, 126 S., dt.v. H. Maeter
Rimrock (1955)Rimrock (1955)
The Whip (1955)The Whip (1956)Höllenfahrt 2148, 158 S., dt.v. N. Wölfl
Summer of the Smoke (1958)Summer of the Smoke (1959)Zum Sterben verdammt2383, 126 S., d.t.v. A. Keldun
First Claim (1960)First Claim (1960)Die Landräuber 2415, 173 S., dt.v. A. Dunkel
Desert Crossing (1961)Desert Crossing (1963)
[unbekannt]Diabolito reitet im Grenzland [Pabel Wildwest, 255]
Last Hunt (1962)Last Hunt (1963)
The Some-Day Country (1964)Trigger Country(1965)Blutrotes Kansas 2239, 160 S., dt.v. A. Dunkel
First Campaign (1965)First Campaign(1965)
Paper Sheriff (1966)Paper Sheriff (1966)
Debt of Honor (1967)
The Primrose Try (1967) [später: A Man Could Get Killed (1980)]
The Guns of Hanging Lake (1968)
Donovan's Gun (1968)
[Bantam F3846]
Donovan's Gun (1969)
The Deserters (1969)
[Bantam H4734]
Der Deserteur159 S., dt.v. H.G. Simon [Colt Western Tb 48]
Three for the Money (1970)Goldlady und Beutegeier 142 S., dt.v. M. Kallmuth [Colt Western Tb 51]
Man from the Desert(1971)Der Mann aus der Wüste2361, 127 S., dt.v. H. Triendl
The Outrider (1971)
The Stalkers (1973)
[Bantam, 1979]
The Stalkers (1988)
The Man from Two Rivers (1974)
Trouble Country (1976)
Raiders of the Rimrock(1978)
Luke Short's Best of the West (1983, Stories) [Paperback]
The Marshal of Vengeance (1985, Stories)
The HangmanDer Henker. IN: Henry, Will u.a.: Western Stories 4. Sechs Erzählungen ... Ullstein Verlag GmbH Frankfurt/M.-Berlin-Wien 1971
Spurs WestDer Vormann.
* IN: Barker, S. Omar (Hrsg.): 21 Western Stories [S. 204-216] Wilhelm Heyne München 1963 |
* IN: Jeier, Thomas (Hrsg.): Heyne Western Magazin 4 Wilhelm Heyne München |
* IN: Thomas Jeier (Hrsg., Die besten Westernstories des Jahres Wilhelm Heyne München 1984
Tough EnoughGerade hart genug. IN: Arnold, A.: Westerngeschichten ..., S. 316 ff. Philipp Reclam jun. Stuttgart 1981
[unbekannt]Der Fremde. IN: Jeier, Th.(Hrsg.): Die schönsten Geschichten aus dem Wilden Westen Nymphenburger Verlagshandlung München 1980

Verfilmungen der Werke von Luke Short: 
Zahlreiche Vorlagen von Luke Short wurden verfilmt. Viele Filme fanden ihren Weg nach Deutschland. Im Rahmen des Filmarchivs werden auf WILDWESTER die wichtigsten der Filme etwas genauer vorgestellt.  - [B = Buchveröffentlichung]
  • Albuquerque (1948) - B: Dead Freight for Peiute 
  • Blood on the Moon (1948) - B: Gunman's chance 
  • Ambush (1950) - B: Ambush 
  • Coroner Creek (1948) - B: Coroner Creek 
  • Ramrod (1947) - B: Ramrod 
  • Station West (1948) - B: Station West 
  • Vengeance Valley (1951) - B: Vengeance Valley 
  • Silver City (1951) - B: Vengeance Valley 
  • Ride the Man Down (1952) - B: Ride the Man Down 
  • Hell's Outpost (1954) - B: Silver Rock 
  • The Hangman (1959) - B: The Hangman

James Fenimore Cooper

Historisches vom Lake George.

James Fenimore Cooper und der Kampf um Fort William Henry

Vor mehr als 200 Jahren wurde am 15. September 1789 in dem kleinen Städtchen Burlington am Ufer des Delaware ein Junge geboren, der zu einem der wichtigsten Autoren der amerikanischen Literatur und auch zum eigentlichen Begründer der literarischen Indianergeschichte werden sollte. Besonders mit den fünf zwischen 1823 und 1841 publizierten, später als Lederstrumpfromanen bekannt gewordenen Werken The Pioneers or the Sources of the Susquehanna (Die Ansiedler oder die Quellen des Susquehanna - 1823), The Last of the Mohicans (Der letzte Mohikaner - 1826), The Prairie (Die Prärie - 1827), The Pathfinder (Der Pfadfinder - 1840) und The Deerslayer (Der Wildtöter - 1841) wurde James Fenimore Cooper zu einem in Amerika aber auch in Europa gefeierten Autor.01- Anmerkungen am Ene des Beitrags. Abgesehen davon behandelte Cooper auch zahlreiche andere Episoden aus der anglo- amerikanischen Geschichte und schrieb mit The Red Rover (Der rote Freibeuter - 1827) einem seiner vor maritimem Hintergrund spielenden Werke einen klassischen Seeroman. Seine Bücher erschienen in zahllosen Übersetzungen und Bearbeitungen in vielen europäischen Sprachen. Das ungebrochene Interesse zumindest an den Lederstrumpfromanen manifestiert sich auch heute noch in Neuausgaben. 1851 starb der Schriftsteller in dem Städtchen Cooperstown.

Lederstrumpf-Erzählungen (1845)
frühe Jugendbearbeitung von Franz Hoffmann
Die folgende kurze Betrachtung beabsichtigt nicht ausführlich auf den Autor und sein Werk einzugehen.02 Ich greife vielmehr Coopers Schilderung der Kämpfe um Fort William Henry im Jahr 1757 heraus, um seine Behandlung eines historischen Ereignisses zu verdeutlichen.

In den fünfziger Jahren des 18. Jahrhunderts erreichten die Spannungen zwischen Franzosen und Engländern um den Besitz von Nordamerika einen neuen Höhepunkt. Der "French and Indian War" (1754-1763) führte nach zahlreichen Kämpfen schließlich zum Verlust der französischen Kolonien in Nordamerika. 03

Fort William Henry lag am Südufer des Lake George und beherrschte den Weg von den französischen Besitzungen am St.Lorenz ins englisch besiedelte Hudson-Tal. Nachdem ein früherer französischer Angriff gescheitert war, belagerte General Montcalm das Fort im Sommer 1757 mit einer starken, aus regulären französischen Truppen und Indianern bestehenden Streitmacht. Nach mehrtägigem Artilleriebombardement und starken Zerstörungen im Fort kam es zu Verhandlungen. Den Engländern wurde freier Abzug gewährt. Während des Abmarsches veranstalteten siegestrunkene Indianer ein Massaker unter den Engländern, wobei zahlreiche Personen einen grausamen Tod fanden. Die Franzosen konnten oder wollten ihren indianischen Verbündeten keinen Einhalt gebieten. Insbesondere die Ermordung vieler Frauen und Kinder wurde von den Zeitgenossen mit großem Entsetzen aufgenommen.

Cooper's Lederstrumpf-Erzählungen (um 1865)
Für die Jugend bearbeitet von Adam Stein.
 Mit 6 Farbdruckb.v.W.Schäfer
Alfred Oehmigke's Verlag Leipzig

Cooper beschreibt diese Ereignisse in seinem zweiten Lederstrumpfroman Der letzte Mohikaner.04 Falkenauge (Hawk-eye) begleitet die Töchter des Obersten Munro und den jungen Offizier Duncan Heyward durch die Wildnis zu der bedrohten Festung. Nach zahlreichen glücklich bestandenen Abenteuern kommen das Fort und der See in Sicht.

"Unmittelbar unter ihren Füße beschrieb das Südufer des Horican einen großen Halbkreis von einem Berge zum andern und bildete ein weites Gestade, das rasch zu einer unebenen und hochgelegenen Fläche anstieg. Gegen Norden erstreckte sich der klare und, wie es von dieser schwindligen Höhe erschien, schmale Spiegel des heiligen Sees, in unzählige Buchten ausgezackt, durch phantastische Formen von Vorgebirgen verschönert und mit zahllosen Inseln besät. In der Entfernung von einigen Stunden verlor sich das Bett des Sees zwischen Bergen oder wurde durch eine Dunstmasse bedeckt, welche von einer leichten Morgenluft langsam über seine Fläche hergetrieben ward. [...] Gerade am Ufer des Sees, etwas mehr gegen den westlichen als den östlichen Rand hin, lagen die ausgedehnten Erdwälle und die niedrigen Gebäude von William Henry. Zwei der Hauptbastionen schienen aus dem Wasser, das ihren Fuß bespülte, aufzutauchen, während ein tiefer Graben und ausgedehnte Sümpfe die anderen Seiten und Winkel verteidigten. Das Land war rings um die Festungswerke auf eine beträchtliche Strecke der Bäume beraubt, sonst aber lag der ganze Schauplatz im grünen Kleide der Natur: ausgenommen da, wo die klaren Gewässer den Gesichtskreis sanft begrenzten oder steile Felsen ihre schwarzen, kahlen Häupter über die Wellenlinien der Gebirgsketten erhoben. Vor dem Fort waren hin und wieder Schildwachen zu sehen, welche ihre zahlreichen Feinde aufmerksam zu beobachten schienen, und innerhalb der Wälle erblickten die Reisenden Soldaten, nach durchwachter Nacht in Schlummer versunken. Gegen Südosten aber stand in unmittelbarer Berührung mit dem Fort ein verschanztes Lager auf einer Felsenanhöhe, einem Punkte, den man weit besser für das Fort selbst gewählt hätte. [...] Das Schauspiel, welches sich am Westufer des Sees, dem südlichen ganz nahe darbot, nahm die Aufmerksamkeit des jungen Soldaten vor allem in Anspruch. Auf einem Streifen Landes, wel-cher von seinem Standpunkt aus für ein so beträchtliches Truppenkorps zu schmal schien, sich aber in Wahrheit mehrere tausend Fuß von den Ufern des Horican bis an den Fuß des Berges erstreckte, sah man weiße Zelte und Kriegswerkzeuge für ein Lager von zehntausend Mann. Vorne waren bereits Batterien aufgeführt [...]" 05

Ein Blick auf eine Karte des Schauplatzes zeigt, daß Coopers Ortsangaben weitgehend zuverlässig sind.06 Er beschreibt die Lage des Forts und des englischen Lagers zutreffend und auch seine Angaben über die gerodete Umgebung werden von Parkman bestätigt. Die Belagerung des Forts wird mit größerer schriftstellerischer Freiheit behandelt. Einzelheiten weichen von den historischen Gegebenheiten ab. So wurde z.B. der von Montcalm abgefangene Brief Generals Webbs, in dem dieser Munro mitteilt, daß er keine Hilfe zu erwarten hat, nicht während einer Verhandlung zwischen den beiden Oberbefehlshabern übergeben,07 sondern von dem französischen Offizier Bougainville in die englische Festung gebracht.08 Die Waffenstillstands- und Übergabevereinbarungen gibt Cooper im Großen und Ganzen korrekt wieder, wobei er geschickterweise den Major Heyward von englischer Seite die Verhandlungen führen läßt und so die Handlungen einer Hauptperson des Buches in einen spezifisch historischen Kontext integriert.09 Auch bei der Schilderung des Massakers beim Abzug der Engländer personalisiert der Autor stark und rückt somit seine Protagonisten deutlich in den Vordergrund. Abgesehen von der ausführlichen Beschreibung der Entführung der Töchter Munros durch den Huronen Magua stellt Cooper den Ausbruch des Massakers in eindringlicher Form anhand eines erfundenen Einzelschicksals dar:

"Als aber der Weiberhaufen herannahte, zog die bunte Farbe eines Schals die Augen eines wilden und unbewachten Huronen auf sich. Er kam herbei, um sich desselben ohne weiteres zu bemächtigen. Die Frau hüllte mehr aus Schrecken denn aus Liebe zu dem Kleidungsstück, ihr Kind in den gefährdeten Schal und drückte beide fester an die Brust. Kora wollte eben sprechen und dem Weibe raten, die Kleinigkeit dem Wilden zu überlassen, als dieser den Schal fahren ließ und das schreiende Kind aus ihren Armen riß. Alles den gierigen Griffen der Wilden um sie her überlassend, stürzte die Mutter verzweiflungsvoll auf ihn, um ihr Kind zurückzufordern. Der Indianer lächelte grimmig und reckte eine Hand aus, seine Bereitwilligkeit zu einem Tausche anzudeuten, während er mit der andern das Kind an den Füßen um den Kopf schwang, als wollte er dadurch das Lösegeld steigern. 'Hier - hier - da - alles - alles!' rief die unglückliche Mutter, mit zitternden, ungeschickten Fingern die leichtern Kleidungsstücke sich vom Leibe reißend, 'nimm alles, nur gib mir mein Kind wieder!' Der Wilde verschmähte die wertlosen Lappen und sobald er gewahrte, daß der Schal bereits die Beute eines andern geworden war, ging sein spöttisches aber tückisches Lächeln in einen Ausdruck der Wut über; er zerschmetterte dem Kinde den Kopf an einem Felsen und warf die noch zuckenden Glieder der Mutter vor die Füße. [...]"10

Auf den Spuren der Feinde (1949)
Romanheftausgabe
Mit der Beschreibung des schrecklichen Schicksals von Mutter und Kind erzeugt Cooper beim Leser direkte Betroffenheit und führt das abstrakte historische Massaker auf eine weitaus persönlichere und packendere Ebene. Der "Karneval der Scheußlichkeit",11 den Martin in der Schilderung des Massakers durch Cooper sieht und den er in der dramatischen Konzeption des Romans, der Divergenz zwischen Wildheit und Zivilisation begründet sieht, erscheint mir weitaus stärker auf die realen Geschehnisse während des Massakers und ihre möglichst wahrheitsgetreue Schilderung durch Cooper zurückzuführen sein. So erwähnt z.B. ein Augenzeugenbericht über das Massaker ähnliche Grausamkeiten:

"Die Kehlen der meisten [...] Frauen wurden durchgeschnitten, ihre Bäuche aufgeschlitzt und ihre Gedärme herausgezerrt und auf die Gesichter der Toten und Sterbenden geworfen [...] die Kinder wurden bei den Fersen gepackt und ihr Hirn an Baumstämmen oder Steinen ausgeschlagen ..."12 Im folgenden wendet sich Cooper dann aber den allgemeineren Geschehnissen zu und beschreibt den blutrünstigen Angriff der Indianer in globalerer Weise.

Das Ende des Verräters (1949) Romanheftausgabe
"Mehr als zweitausend Wilde brachen auf dieses Signal wütend aus dem Walde und zogen mit instinktmäßiger Eile auf die verhängnisvolle Ebene. Wir verweilen nicht bei den empörenden Greuelszenen, die jetzt erfolgten. Überall war der Tod, und zwar in seinen schrecklichsten, abscheulichsten Gestalten. Widerstand diente nur dazu, die Wut der Mörder noch mehr zu entflammen. Sie führten noch ihre wütenden Streiche, wenn ihre Opfer sie schon lange nicht mehr fühlen konnten. Die Ströme von Blut glichen den Wogen eines Gießbachs, und sein Anblick machte die Eingeborenen so hitzig und wütend, daß manche unter ihnen niederknieten, um unter höllischem Jauchzen die dunkelrote Flut aufzutrinken. [...] Das grausame Werk war noch nicht zu Ende. Auf allen Seiten flohen die Besiegten vor ihren erbarmungslosen Verfolgern, während die bewaffneten Kolonnen des allerchristlichsten Königs mit einer Gefühllosigkeit stehenblieben, die sich nicht erklären läßt und auf den so hohen Ruf ihres Anführers einen unauslöschlichen Flecken wirft."13

Parkman berichtet dagegen, daß sich Montcalm und andere französische Offiziere zwischen die Kämpfenden geworfen hätten, um das Blutvergießen zu verhindern. Angeblich habe er gerufen: "Tötet mich, aber verschont die Engländer, die unter meinem Schutz stehen."14 Dieser menschlichen Haltung des französischen Oberbefehlshabers steht allerdings ein zynischer Satz gegenüber, den er in einem Brief im August 1757 niederschrieb: "Ich kann Ihnen nicht verheimlichen, daß die Kapitulation seitens der Indianer unglücklich verletzt worden ist. Aber was in Europa ein Vertragsbruch gewesen wäre, kann in Amerika nicht so angesehen werden."15

Insgesamt gesehen stimmt Coopers Beschreibung der Ereignisse weitgehend mit Darstellungen in historischen Werken überein. Selbstverständlich stehen im Roman die fiktiven Personen im Vordergrund der Geschehnisse, doch werden die Hintergründe in stärker berichtenden Einschüben in genügender Weise veranschaulicht, um so ein eindringliches Bild dieses wichtigen Abschnittes des "French and Indian War" in einer romanhaft unterhaltenden Weise zu bieten. Cooper steht mit seinen Lederstrumpfromanen insgesamt - und mit der hier etwas näher betrachteten Episode besonders - in der Tradition des historischen Romans Walter Scotts. Seine Hauptfiguren sind neben historisch verifizierbaren Personen Vertreter des 'einfachen' Volkes - der Jäger und Fallensteller Falkenauge und der Indianer Chingachgook, die obzwar teilweise idealisiert, doch glaubhaft bleiben. Cooper beschreibt in seinen Lederstrumpfromanen ähnlich wie Scott historische Ereignisse aus der Vergangenheit seines Heimatlandes. So dürften auch seine Schilderungen der Belagerung von Fort William Henry auf das gründliche Studium vorhandener Quellen über die Kämpfe zurückzuführen sein. 16 Deutlich zeigt sich in diesen Werken Coopers die enge Verbindung zwischen dem historischen Roman, um den es sich bei den Lederstrumpfromanen gattungsmäßig eigentlich handelt und dem auf die Lederstrumpfromane thematisch aufbauenden in Nordamerika spielenden Indianerroman des 19. und 20. Jahrhunderts.

Romanheftausgabe 1970er Jahre

Der Beitrag erschien ursprünglich im Jahr 1989 im Magazin für Abenteuer-, Reise- und Unterhaltungsliteratur. Für die WEB-Fassung wurden das Layout angepaßt und einige Abbildungen hinzugefügt.

Über James Fenimore Cooper und sein Werk informieren unter anderem im WEB: http://www.ablit.de/ im Abschnitt: Ausländische Autoren, und die Homepage der amerikanischen James Fenimore Cooper-Society.

Anmerkungen:
01 Es sei auf die reichhaltige Sekundärliteratur verwiesen. Einen verhältnismäßig aktuellen Forschungsbericht bietet James Franklin BEARD: James Fenimore Cooper. - In: Fifteen American Authors before 1900: Bibliographic Essays on Research and Criticism, rev. ed., Madison, Wisc. 1984, S.80-127. Die wichtigste biographische Quelle zu Cooper sind die sechs Bände der ebenfalls von James Franklin Beard herausgegebenen "Letters and Journals ..." (BEARD, James Franklin (Hrsg.): The Letters and Journals of James Fenimore Cooper, Bde. 1-6, Cam-bridge, Mass. 1960-1968). An älteren englischsprachigen Arbeiten seien zudem die Biografien von Spiller und Grossman (SPILLER, Robert E.: James Fenimore Cooper. Critic of his Times, New York 1931/ GROSSMAN, James: James Fenimore Cooper. American Men of Letters, New York 1949) sowie die stärker der Werkinterpretation verpflichtete Arbeit von Dekker erwähnt (DEKKER, George: James Fenimore Cooper. The Novelist, London 1967). Einen aktuelleren Überblick bietet die revidierte Neuausgabe von Ringes ursprünglich 1962 publiziertem Werk (RINGE, Donald A.: James Fenimore Cooper (Twayne's United States Authors Series), New Haven 1988, rev. Ed.). Von der deutschsprachigen Sekundärliteratur sei hier nur das sehr informative, wenn auch teilweise zu unkonventionellen Ergebnissen kommende Nachwort Arno Schmidts zu seiner Übersetzung von Conanchet... genannt (SCHMIDT, Arno: Nachwort. - In: Cooper, James Fenimore: Conanchet oder die Beweinte von Wish-Ton-Wish, Frankfurt 1977, S.375-414).
Anläßlich von Coopers zweihundersten Geburtstag erschienen auch in deutschen Medien Würdigungen. Erwähnt seien der am 13.9.1989 in WDR III (Fernsehen) gezeigte Film der Reihe "Rückblende" (Der Dichter des Lederstrumpf James Fenimore Cooper geb. 15.9.1789) oder auch die mir bislang bekannt gewordenen Zeitungsbeiträge: "Vater des Indianerromans" wurde vor 200 Jahren geboren (Siegener Zeitung, 9.9.1989); STEINFELD, Thomas: Edel sei der Trapper, hilfreich und gut (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9.9.1989); GIGER, Romeo: Begründer des amerikanischen Mythos. Zum 200. Geburtstag von James Fenimore Cooper (1789-1851) (Neue Zürcher Zeitung, Fernausgabe 15.9.1989)

02 Hinsichtlich der Primärliteratur ist es schwierig deutschsprachige Ausgaben zu nennen, da es sich bei den auf den Buchmarkt befindlichen Texten zumeist um stark gekürzte Bearbeitungen handelt, und die vielbändigen Ausgaben des vorigen Jahrhunderts normalerweise kaum noch greifbar sind. Empfehlenswert ist die Ausgabe der Lederstrumpfromane des Insel Verlags in Frankfurt, die 1977 erschien. Auch die von Arno Schmidt übersetzten Bände der Littlepage-Triologie und Conanchet ... bieten eine weitgehend zutreffende Übersetzung.

03 Aus der umfangreichen Literatur zu dieser Thematik sei hier die klassische Darstellung von Francis Parkman: Montcalm and Wolfe aus dem Jahre 1884 erwähnt. (Neuausgabe: PARKMAN, Francis: Montcalm and Wolfe; with a new Foreword by C. Vann Woodward and Illustrations ..., New York 1984). Einen kurzen Überblick in deutscher Sprache bietet: DOBAT, Klaus-Dieter: Indianer im Kampf um Nordamerika. Der "Siebenjährige Krieg" in der neuen Welt. - In: Damals. Das Geschichtsmagazin, 20.1988, S.866-891, 959-985

04 Vgl. zu der Thematik Geschichtsdarstellung in dem Roman "Der letzte Mohikaner" auch: MARTIN, Terence: From the Ruins of History. The Last of the Mohicans. - In: FIELDS, Wayne (Hrsg.): James Fenimore Cooper. A Collection of Critical Essays, Englewood Cliffs, N.J. 1979, S.80-92. - und: DIEDRICH, Maria: Die Wildnis als historischer Ort und Heimat in The Last of the Mohicans. - In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen, 140.1988, 255. Bd., 1. Halbjahresband, S.64-80

05 COOPER, James Fenimore: Der letzte Mohikaner. In der Bearbeitung der šbersetzung von E. Kolb u.a. durch Rudolf Drescher ..., Frankfurt 1977, S. 169ff. - Bei aller Problematik der Verwendung eines übersetzten Textes, erschien hier die Benutzung deutschsprachiger Zitate sinnvoll. Zu der benutzten Übersetzung schrieb Rudolf Drescher: "Dem Text unserer Ausgabe liegt die von 1841 bis 1843 bei J.G. Liesching in Stuttgart erschienene Übersetzung von Dr. C. Kolb zugrunde. Die eingehende Vergleichung der Kolbschen Übertragung mit dem englischen Original zeigte, daß selbst die Kolbsche Übertragung Kürzungen aufweist. Diese Lücken sind von uns sorgfältig ergänzt worden." (Drescher, im Vorsatz zu seiner Ausgabe von Der letzte Mohikaner). Die Zitate wurden jeweils von mir nochmals am Original überprüft, wobei sich keine größeren Abweichungen in der deutschsprachigen Ausgabe ergaben. Entsprechende Hinweise auf den Originaltext Coopers (O:) nach einer Gesamtausgabe des vorigen Jahrhunderts füge ich jeweils bei. [O: COOPER, James Fenimore: The Last of the Mohicans. A Narrative of 1757. Illustrated from Drawings by F.O.C. Darley, Hurd & Houghton, New York 1871, S.177-178]

06 PARKMAN, Francis: Montcalm and Wolfe, a.a.O., S.288

07 COOPER, James Fenimore: Der letzte Mohikaner, a.a.O., S.200 - [O: COOPER, James Fenimore: The Last of the Mohicans..., a.a.O., S.208f.]

08 PARKMAN, Francis: Montcalm and Wolfe, a.a.O., S.292

09 Wenn Martin in seinem Essay schreibt, daß Cooper in den Szenen des Kampfes um das Fort absichtlich die Hauptfiguren in den Hintergrund treten läßt, um so der dargestellten Geschichte einen höheren Stellenwert zubilligen zu können, so ist dieser Ansicht nur in Bezug auf Falkenauge, Chingachgook und Unkas zuzustimmen, während die anderen wichtigen Figuren handelnde oder leidende Rollen in der Darstellung der Kämpfe um das Fort einnehmen. - Vgl. MARTIN, Terence: From the Ruins of History ..., a.a.O., S.83ff.

10 COOPER, James Fenimore: Der letzte Mohikaner, a.a.O., S.213 - [O: COOPER, James Fenimore: The Last of the Mohicans..., a.a.O., S.221f.]

11 "carnival of atrocity", MARTIN, Terence: From the Ruins of History ..., a.a.O., S.83 ebd., S.83ff.

12 zitiert nach: DOBAT, Klaus-Dieter: Indianer im Kampf um Nordamerika, a.a.O., S.974

13 COOPER, James Fenimore: Der letzte Mohikaner, a.a.O., S.214, 219 - [O: COOPER, James Fenimore: The Last of the Mohicans..., a.a.O., S.222f., 228]

14 PARKMAN, Francis: Montcalm and Wolfe, a.a.O., S.296 (Übersetzung K.J.R.)

15 DOBAT, Klaus-Dieter: Indianer im Kampf um Nordamerika, a.a.O., S.975

16 Arno Schmidt weist auf die tiefschürfenden Studien Coopers bei der Entstehung von "Lionel Lincoln" hin. Vgl. SCHMIDT, Arno: Nachwort. a.a.O., S.381ff. 05ff., 321ff., 337ff., 353ff., 369ff., 385ff., 401ff.

Freitag, 18. Juli 2014

Matt Chisholm

[d.i. Peter Christopher WATTS] (1919-1983)


Biographische Notizen:
Peter Christopher Watts wurde am 19. Dezember 1919 in Maida Vale, London in Grossbritannien geboren. In seiner Jugend besuchte er die Richmond Hill School und weitere Kunstsschulen in England. Während des zweiten Weltkriegs diente Watts in der Britischen Armee und wurde in Nordafrika, Syrien und in Burma eingesetzt. Fünf Jahre nach Kriegsende veröffentlichte er einen ersten Roman unter seinem wirklichen Namen. Einige Jahre später folgte die erste Buchveröffentlichung eines Western unter dem Pseudonym Matt Chisholm. Seit den späten 1950er Jahren erschienen dann im folgenden Vierteljahrhundert weit mehr als 100 Buchveröffentlichungen, deren Handlung zumeist im Wilden Westen angesiedelt war. Watts benutzte wechselnde Pseudonyme. Die meisten Texte erschienen unter Matt Chisholm, hinzu kamen im Laufe der Zeit die Namen Cy James, Luke Jones, Duncan Mackinlock, Tom Owen sowie die verkürzte Form des eigenen Namens: Peter Watts. Abgesehen von der schriftstellerischen Tätigkeit war Watts bis 1980 auch in einem zivilen Beruf tätig. Seine Romane lassen sich vielfach bestimmten Serien zuordnen:
- die Spur-Serie, seit 1961
- die McAllister-Serie, seit 1963
- die Storm-Serie, seit 1970
- die Blade-Serie, seit 1978
Die Festlegung einer endgültigen Reihenfolge der Bände innerhalb der einzelnen Serien ist schwierig. Teilweise erschienen die Bände über Jahrzehnte hinweg in unterschiedlichen Verlagen und zudem lagen mir die Originalausgaben in der Regel nicht vor. Die hier gewählte Reihenfolge der englischsprachigen Ausgaben orientiert sich weitgehend an der Übersicht bei Geoff SADLER (Ed.), Twentieth-Century Western Writers. 2nd Edition 1991. - Watts Bücher wurden häufig mehrfach aufgelegt, in meiner Liste finden sich normalerweise nur Angaben zu den Erstveröffentlichungen, falls die Abbildungen spätere Ausgaben zeigen, ist dies vermerkt. So wurden z.B. die späteren Cover bei Mayflower (1970er Jahre) von - dem vorwiegend als Fantasy-Illustrator bekannten - Chris[tos] Achilleos (vgl. die Abb. unten) gezeichnet.

Neben seinen Romanen hat Watts auch einige Sachbücher über den Wilden Westen veröffentlicht sowie zahllose kürzere Erzählungen, die jedoch im einzelnen hier nicht nachgewiesen werden.

In einem nach Watts Tod veröffentlichten Artikel schrieb Finn Arnesen u.a.: "Peters umfangreiches Wissen über den Alten Westen gab seinen Romanen Authentizität, die er mit reichlich action, guter Charakterisierung und einer Menge Humor verband. Man wird sich an ihn nicht als einen grossen Schriftsteller erinnern, aber seine Romane haben Millionen Leser in ganz Europa bestens unterhalten."

Peter Christopher Watts verstarb am 30. November 1983.


Peter Christopher Watts Romane: 
Nach einem ersten schon 1950 veröffentlichten Titel wandte sich Watts ab 1958 verstärkt schriftstellerischer Tätigkeit zu. In schneller Folge erschienen seit diesem Jahr zahlreiche Romane in Taschenbuchbform. Zunächst wurden die Bücher üblicherweise in England veröffentlicht, später folgten dann oftmals auch amerikanische Ausgaben und auch im skandinavischen Raum wurden zahlreiche Übersetzungen veröffentlicht, ja einige späte Manuskripte erschienen meines Wissens nur in norwegischer Übersetzung. Ein beträchtlicher Teil des schriftstellerischen Werkes von Watts wurde auch in deutscher Sprache in Taschenbuchform, als Leihbuch oder als Romanheft veröffentlicht. Viele Bücher von Peter Christopher Watts können bestimmten Serienfiguren zugeordnet werden, von denen 'McAllister' wohl die wichtigste war.

Die deutschen Ausgaben
In Deutschland wurden insgesamt mindestens 53 Texte von Watts unter den Pseudonymen Matt Chisholm, Cy James sowie dem deutschen Verlagspseudonym Les Hondo veröffentlicht. Hierbei sind Mehrfachveröffentlichungen mitgezählt.

a) Leihbücher:
Bei Balowa in Balve und bei Rekord in Viersen erschienen insgesamt fünf Leihbücher mit Texten von Watts; möglicherweise wurden diese Texte schon zuvor als Taschenbücher veröffentlicht.

b) Taschenbücher
Taschenbuchausgaben erschienen bei Pabel, Kelter und Bastei innerhalb der allgemeinen Western-Taschenbuchausgaben dieser Verlage. Der Bastei Verlag veröffentlichte zudem zwischen 1971 und 1973 24 Taschenbücher der McAllister Serie, wobei man sich jedoch nicht an die Reihenfolge der Originalveröffentlichungen hielt.

c) Romanhefte
Romanhefte mit Texten von Watts erschienen überwiegend bei Erich Pabel in Rastatt, vereinzelte Ausgaben gab es auch bei Zauberkreis und Moewig. Bei Pabel erschienen in der Romanheftreihe Star-Western unter der Titelzeile 'Die Storm-Familie' auch alle Texte der Storm-Serie..

Übersicht zu Peter Christopher Watts Werken 
Vorbemerkung: Es gab zum Teil abweichende US-Titel. Magazin-Veröffentlichungen finden hier keine Berücksichtigung, sie können zeitlich vor den Buchausgaben gelegen haben. Deutsche Titel in { }. Erzählungen werden nur erwähnt, wenn es deutsche Übersetzungen gab. Anklicken der Links führt zu den Einzeltitelaufnahmen (eta).

Es fehlen noch zahlreiche Bilder. Für Ergänzungen und Korrekturen wäre ich dankbar!

1950
Peter Watts - OUT OF YESTERDAY

1958
Matt Chisholm - HALFBREED
Matt Chisholm - HIGH PEAKER
Matt Chisholm - HODGE  {HODGE}
Matt Chisholm - RIDERS AT THE FORD {ENTSCHEIDUNG AN DER FURT}

1959
Matt Chisholm - BLOOD ON THE LAND
Matt Chisholm - HANG A MAN HIGH {GEBET FÜR EINEN GEJAGTEN}
Matt Chisholm - JOE BLADE
Matt Chisholm - THE LAW OF BEN HODGE {HARTES RECHT}
Matt Chisholm - NEVER GIVE GROUND
Matt Chisholm - THE SAGA OF TRENCH GODDEN
Matt Chisholm - SUTTER'S STRIKE
Matt Chisholm - WILD MUSTANGER {WILDE MÄNNER, WILDE PFERDE}
Tom Owen - THE DREAD AND THE GLORY

1960
Matt Chisholm - FURY AT TOMBSTONE
Matt Chisholm - HANGROPE FOR A GUNMAN
Matt Chisholm - A POSSE OF VIOLENT MEN {REITE NORDWÄRTS, COWBOY}
Matt Chisholm - PRAYER FOR A GUNMAN
Matt Chisholm - PURSUIT IN THE SUN
Tom Owen - CIRCUS OF HORROR

1961
Matt Chisholm - ADVANCE TO DEATH
Matt Chisholm - A RAGE OF GUNS
Cy James - spur 1 -THE BRASADA GUNS
Cy James - spur 2 -THE GUN IS MY BROTHER {Les Hondo DER GEÄCHTETE VON TEXAS}
Cy James - spur 3 -THE VIOLENT HILLS (überarbeitet als: HELL FOR MCALLISTER)
Luke Jones - THREE CANYONS TO DEATH

1962
Matt Chisholm - BITTER RANGE
Luke Jones - BRASADA
Duncan Mackinlock - ISLAND OF HELL
Tom Owen - THE LONG NIGHT THROUGH

1963
Matt Chisholm - mcallister 1 - MCALLISTER {DAS GOLD DER ARMEE}
Matt Chisholm - mcallister 2 - THE HARD MAN {DER WEIDEWOLF}
Matt Chisholm - mcallister 3 - DEATH AT NOON
Matt Chisholm - mcallister 4 - THE HANGMAN RIDES TALL
Matt Chisholm - THE PROUD HORSEMAN
Matt Chisholm - THREE FOR VENGEANCE

1964
Cy James - spur 4 - DEATH RIDES FAST
Cy James - spur 5 - THE BATTLE OF RED ROCK
Cy James - spur 6 - RIDE THE FAR COUNTRY
Cy James - spur 7 - HELLION

1965
Matt Chisholm - INDIANS
Cy James - spur 8 - HANGROPE POSSE
Cy James - spur 9 - GUN-RAGE
Cy James - spur 10 - BLOOD CREEK {FAUSTRECHT AM BLOOD CREEK}
Cy James - spur 11 - GUN HAND
Tom Owen - THE CORGI SPORTS ALMANAC

1966
Matt Chisholm - CASH MCCORD {CASH MCCORD}
Matt Chisholm - HUNTED
Matt Chisholm - THE LAST GUN
Matt Chisholm - SCREAM AND SHOUT
Matt Chisholm - SPUR TO DEATH
Cy James - spur 12 - SAVAGE HORSEMAN {DER GEHETZTE}
Cy James - spur 13 - MAN IN THE SADDLE {HÖLLE DER VERDAMMTEN}
Cy James - spur 14 - THE RUNNING GUN
Cy James - spur 15 - MY GUN IST JUSTICE (überarbeitet als: MCALLISTER JUSTICE) {DER BANDITENJÄGER}

1967
Matt Chisholm - APACHE KILL
Matt Chisholm - GUN MARSHAL
Matt Chisholm - INDIAN SCOUT
Matt Chisholm - mcallister 5 - DEATH TRAIL {TOD IN MONTANA}
Matt Chisholm - mcallister 6 - KIOWA {VON ALLEN HUNDEN GEHETZT}
Matt Chisholm - RANGE WAR

Matt Chisholm - RITT IN DIE WILDE STADT (Originaltitel noch unbekannt)
Matt Chisholm - DER WÜSTENRANCHER (Originaltitel noch unbekannt)
Cy James - spur (?) - HEISSES BLEI AUS HARTEN FÄUSTEN (Originaltitel noch unbekannt)
Cy James - spur (?) - WARNUNG IN BLEI (Originaltitel noch unbekannt)

1968
Matt Chisholm - A BULLET FOR BRODY
Matt Chisholm - GUN LUST
Matt Chisholm - mcallister 7 - TOUGH TO KILL {EIN KERL WIE DYNAMIT}
Matt Chisholm - SPUR
Matt Chisholm - THE TRAIL OF FEAR

1969
Matt Chisholm - mcallister 8 - HELL FOR MCALLISTER {SEIN FREUND, DAS HALBBLUT}
Matt Chisholm - mcallister 9 - MCALLISTER JUSTICE {MIT GESETZ UND COLT}
Matt Chisholm - mcallister 10 - RAGE OF MCALLISTER {DOLLARS, DIEBE, DESPERADOS}
Matt Chisholm - mcallister 11 - MCALLISTER STRIKES {WIE EIN BLUTHUND}
Matt Chisholm - mcallister 12 - KILL MCALLISTER {DER SCHWARZE HERDENBOSS}
Matt Chisholm - mcallister 13 - MCALLISTER RIDES {DIE 500-DOLLAR LADY}
Matt Chisholm - mcallister 14 - MCALLISTER MAKES WAR {DER MARSHAL-KILLER}
Matt Chisholm - mcallister 15 - MCALLITSER'S FURY {CHADDO, DER BASTARD}
Matt Chisholm - mcallister 16 - MCALLISTER FIGHTS {ROT VON BLUT WAR DIE PRÄRIE}
Matt Chisholm - mcallister 17 - GUNSMOKE FOR MCALLISTER {DIE SCHLUCHT DES GRAUENS}
Matt Chisholm - mcallister 18 - BLOOD ON MCALLISTER {DUELL IN CLANTON}
Cy James - spur 16 - THE CIMMARON KID

1970
Matt Chisholm - mcallister 19 - MCALLISTER SAYS NO {DIE JUWELEN-LADY}
Matt Chisholm - mcallister 20 - DANGER FOR MCALLISTER {MIT EINEM BEIN IM GRAB}
Matt Chisholm - mcallister 21 - MCALLISTER GAMBLES {DER CLAN DER PFERDEDIEBE}
Matt Chisholm - mcallister 22 - HANG MCALLISTER {DER WAHNSINNIGE GENERAL}
Matt Chisholm - mcallister 23 - SHOOT MCALLISTER {DIE GOLDGRÄBERSTADT}
Matt Chisholm - mcallister 24 - TRAIL OF MCALLISTER {EIN HALLELUJA FÜR 6 KILLER}
Matt Chisholm - storm 1 - STAMPEDE {DIE STORM-FAMILIE: STAMPEDE DURCH DIE HÖLLE}
Cy James - spur 17 - TRAIL WEST
Cy James - spur 18 - LONGHORN

1971
Matt Chisholm - storm 2 - HARD TEXAS TRAIL {DIE STORM-FAMILIE: EIN TEUFELSWEIB FÜR CLAY}
Matt Chisholm - storm 3 - RIDERS WEST {DIE STORM-FAMILIE: KAMPF IN COLORADO}
Cy James - spur 19 - GUN
Cy James - spur 20 - THE BRAVE RIDE
Cy James - spur 21 - BLOOD AT SUNSET

1972
Matt Chisholm - mcallister 25 - MCALLISTER RUNS WILD
Matt Chisholm - mcallister 26 - BRAND MCALLISTER {DAS BRANDMAL DES TEUFELS}
Matt Chisholm - storm 4 - ONE NOTCH TO DEATH {DIE STORM-FAMILIE: EIN GALGEN FÜR MART STORM}
Matt Chisholm - storm 5 - ONE MAN - ONE GUN {DIE STORM-FAMILIE: AUFTRAG FÜR DEN HEISSPORN JODY}
Matt Chisholm - storm 6 - THUNDER IN THE WEST {DIE STORM-FAMILIE: DIE OUTLAW-RANCH}
Matt Chisholm - mcallister 27 - BATTLE FOR MCALLISTER {EINE STADT WIE GIFT}

1973
Matt Chisholm - mcallister 28 - MCALLISTER TRAPPED
Matt Chisholm - mcallister 29 - VENGEANCE FOR MCALLISTER
Matt Chisholm - storm 7 - A BREED OF MEN {DIE STORM-FAMILIE: IM HÖLLENCAMP DER DESPERADOS}
Matt Chisholm - storm 8 -  BATTLE FURY {DIE STORM-FAMILIE: GOLDRAUSCH IN THREE CITY}
Matt Chisholm - storm 9 -  BLOOD ON THE HILLS {DIE STORM-FAMILIE: EIN STERN AN JODYS WEST}

1974
Matt Chisholm - mcallister 30 - MCALLISTER MUST DIE
Matt Chisholm - mcallister 31 - THE MCALLISTER LEGEND


1977
Matt Chisholm - RIG 59
Peter Watts - A DICTIONARY OF THE OLD WEST

1978
Matt Chisholm - blade 1 - THE INDIAN INCIDENT
Matt Chisholm - blade 2 - THE TUCSON CONSPIRACY
Matt Chisholm - THE TRUE BOOK OF THE WILD WEST

1979
Matt Chisholm - blade 3 - THE PECOS MANHUNT
Matt Chisholm - blade 4 - THE LAREDO ASSIGNMENT
Matt Chisholm - blade 5 - THE COLORADO VIRGINS
Matt Chisholm - blade 6 - THE MEXICAN PROPOSITION
Matt Chisholm - blade 7 (8) - THE NEVADA MUSTANG

1980
Matt Chisholm - blade 8 (7) - THE ARIZONA CLIMAX
Matt Chisholm - blade 9 (10) - THE CHEYENNE TRAP
Matt Chisholm - blade 10 (9) - THE MONTANA DEADLOCK

1981
Matt Chisholm - blade 11 - THE NAVAHO TRAIL
Matt Chisholm - blade 12 - THE LAST ACT
Matt Chisholm - mcallister 32 - MCALLISTER NEVER SURRENDERS
Matt Chisholm - mcallister 33 - MCALLISTER AND CHEYENNE DEAT
Matt Chisholm - mcallister 34 - MCALLISTER AND THE SPANISH GOLD
Matt Chisholm - mcallister 35 - MCALLISTER AND THE COMANCHE CROSSING
Matt Chisholm - mcallister 36 - MCALLISTER AND QUARRY
Matt Chisholm - mcallister 37 - DIE-HARD
Matt Chisholm - mcallister 38 - WOLF-BAIT
Matt Chisholm - mcallister 39 - FIRE-BRAND

1982
Matt Chisholm - BLODIG SNOE (norwegische Übers. d. engl. Manuskriptes: BLOODY SNOW)
Matt Chisholm - DOEDENS LAND (norwegische Übers. d. engl. Manuskriptes: LAND OF THE DEAD)

1983
Matt Chisholm - LEIE MORDER (norwegische Übers. d. engl. Manuskriptes: HIRED KILLER)
Matt Chisholm - EN TEXANERS (norwegische Übers. d. engl. Manuskriptes: DEATH OF A TEXAN)
Matt Chisholm - HESTETUYNE (norwegische Übers. d. engl. Manuskriptes: HORSETHIEVES)


 [... to be completed]

Max Brand

  Tales of the Wild West
Max Brand und seine Kurzgeschichten


Max Brand gehörte zu den Klassikern des amerikanischen Western. Es freut mich daher besonders hier einen ausführlichen, emotionalen Beitrag von Elisabeth Wänke bringen zu können, in dem Brands Kurzgeschichten im Mittelpunkt stehen. Der Beitrag wurde ursprünglich als Rezension zu Tales of the Wild West geschrieben, geht aber m.E. über den normalen Umfang einer Buchbesprechung hinaus und bietet gleichfalls eine Einführung in Werk und Leben von Max Brand. Er wird daher hier im Bereich der Artikel eingestellt! - Vielen Dank an Elisabeth Wänke, die mir freundlicherweise erlaubt hat, den Artikel auf "WILDWESTER - Home of the Western" zu veröffentlichen. (Old Reddy)

Tales of the Wild West

Elisabeth Wänke

Frederick Schiller Faust (1892-1944), bekannt unter dem Pseudonym Max Brand, war ein äußerst vielseitiger und produktiver Schriftsteller. Von ihm sind bis jetzt allein an die 200 Westernromane in Buchform erschienen, die vorher in den 20er und 30er-Jahren in den pulp magazines [1 - Texte zu den Fussnoten am Ende des Beitrages] meist als sechsteilige Fortsetzungsromane oder als inhaltlich zusammenhängende, aber in sich abgeschlossene novelettes (10000 -35000 Wörter) veröffentlicht wurden. Daneben existieren aber noch unzählige kürzere und längere Geschichten, die nach ihrer Veröffentlichung in den pulp oder slick paper magazines nie in Buchform erschienen.
Nur einige wenige wurden in Anthologien aufgenommen, davon die bekannteste Wine on the Desert (1936). Lange Zeit gab es keine einzige Anthologie von Fausts Western Stories. Erst William F. Nolan änderte diesen Mißstand, indem er 1981 den ersten Band von Max Brand´s Best Western Stories herausgab, denen 1985 und 1987 noch je ein Band folgte. (Nolan besitzt eine komplette Sammlung von Faust Erstausgaben. Mit über 50 Artikeln in Zeitungen und Magazinen über Faust ist er wahrscheinlich der beste Faust-Kenner überhaupt und außerdem selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Sein wohl bekanntester Roman Logan´s Run wurde auch verfilmt; deutscher Titel: Flucht ins 23. Jahrhundert.) Für diese drei Bände hat Nolan aus der Unmenge von Material außergewöhnliche Western Stories herausgesucht, die die große Bandbreite von Fausts Western belegen. Leider sind inzwischen diese drei Bände vergriffen.

Doch mit der Auswahl der Geschichten für Tales of the Wild West [2] ist Nolan ein würdiger Nachfolgeband gelungen. Die sieben Geschichten sind von ihrer Thematik sehr verschieden und dokumentieren Fausts Erzähltalent in all seinen Facetten. Hier finden wir nicht nur dynamische Handlung und eine Vorliebe für den Zweikampf, sondern auch eine außergewöhnlich poetische Bildsprache und Fausts Sinn für Humor.

Friedrich Gerstäcker

Leben und Werk eines Erfolgsschriftstellers


Bei dem folgenden Text handelt es sich um das Manuskript eines Vortrages, den ich im Herbst 2005 in der VHS Essen gehalten habe. Der Vortragsstil wurde unverändert beibehalten, einige Abbildungen wurden hinzugefügt.


Im Juli 1837 - vor nunmehr 168 Jahren - erblickte von Bord der Barke "Constitution" ein gerade einundzwanzigjähriger junger Mann zum erstenmal das amerikanische Festland. Er hatte sich als Zwischendeckspassagier auf dem Segler eingeschifft und beabsichtigte, sich in den Vereinigten Staaten, von Amerika anzusiedeln. Genau wie die anderen Passagiere des Schiffes, und genauso wie die übrigen 23470 Auswanderer, die in diesem Jahr nach den USA aufbrachen, erhoffte sich der junge Friedrich Gerstäcker im "Land der langen Sehnsucht" ein Leben frei von den Beengungen und Problemen in Deutschland. Zwischen dem eigentlichen Auswanderungsentschluß und seiner Durchführung hatte Gerstäcker eine landwirtschaftliche Lehre auf einem Gut in Sachsen absolviert, so dass er mit den im landwirtschaftlichen Bereich anfallenden Arbeiten vertraut war. Für eine geplante Ansiedlung als Farmer in den westlichen Staaten der USA hatte eine solche Ausbildung laut der Meinung von Gerstäckers Mutter ihre Vorteile.

Friedrich Wilhelm Christian Gerstäcker wurde am 10. Mai 1816 in Hamburg geboren. Seine Jugend war von zahlreichen Umzügen der Familie geprägt. Der Vater, ein seinerzeit bekannter Tenor, wurde durch wechselnde Engagements gezwungen, öfters den Wohnort zu wechseln. So gelangte der Junge mit vier Jahren nach Dresden und kurz darauf zog die Familie ins kurhessische Kassel, wo Gerstäckers Vater einen Vertrag am Hoftheater erhalten hatte.